Kooperation: NKT und OBS 1 arbeiten zusammen

Pünktlich zu Beginn der Adventszeit leuchten Metallsterne den Fußweg vor der Schulverwaltung der Oberschule 1: Die Sterne entstanden auf Initiative des Direktorstellvertreters Mark Stelling in den Werkstätten des Nordenhamer Betriebes von nkt und sind ein sichtbares Zeichen der Kooperation der Oberschule 1 mit dem Werk.

Vor zweieinhalb Jahren initiierte Werkleiter Hans Julius Gronau die Verbindung mit der weiterführenden Schule. Sein Ziel: Der Industriebetrieb wollte beim Nachwuchs in der Schule präsenter werden und deutlich machen, was nkt eigentlich macht. Bereits jetzt gibt es die Möglichkeit für Schüler, ein Betriebspraktikum zu absolvieren. Schüler mit besonderen Begabungen zum Beispiel im Physikunterricht konnten auch ein Sonderpraktikum absolvieren und so den Weg in eine Ausbildung bei nkt finden. Ausbilder Helmut Schmidt weist darauf hin, dass nkt auch am Projekt „Schule und Betrieb“ teilnimmt, bei dem Eltern und Jugendliche gemeinsam den Betrieb kennenlernen können.

In den vergangenen Jahren konnten einige Schüler bereits gezielt in die Ausbildung bei nkt vermittelt werden. „Obwohl wir eine große Schule sind, erkennen wir Schülerstärken,“ sagt Konrektorin Ines Locker-Wolf. Sie betreut seitens der Schulleitung den Bereich der Berufsorientierung. Ab dem kommenden Schuljahr soll der Austausch intensiviert werden. So sind auch Werksbesuche im Rahmen des Unterrichts geplant, beispielsweise im Fach Physik, um die Funktionsweise eines Faraday’schen Käfigs vor Ort anschauen zu können. Auch die Profilkurse Technik der Oberschule im 9. und 10. Schuljahrgang werden nkt besuchen, um 3D-Druckverfahren im Realbetrieb zu erleben.

Seitens der Schule werden die Schüler von den Fach- und Fachpraxislehrern unterstützt und in den Betrieb begleitet. Auch für den Betrieb bedeutet die Kooperation Personalaufwand, erläutert nkt-Ausbilder Helmut Schmidt. Schulleiterin Tanja Buse ist sich aber sicher: Wer Schüler schon während der Praxisphasen beobachten und einschätzen kann, spart im Bewerbungsverfahren Zeit.

Ines Locker-Wolf wünscht sich weitere praktische Kooperationen, weil die Jugendlichen gerne praktisch arbeiten wollen und über das praktische Tun ihre Talente entdecken können. „Schüler verkaufen sich in Kooperationen auch dann, wenn sie in der Schule ein Leistungstief haben.“

Für Schulleiterin Tanja Buse bieten die Oberschüler, die mit einem Haupt- oder Realschulabschluss die Schule nach Klasse 9 oder 10 verlassen, viel Potential: „Wir bilden die Zukunft der Region aus. Unsere Schüler bleiben in der Regel vor Ort, leben hier, arbeiten hier und zahlen hier Steuern.“

| Text: OBS 1 Medien, Bild: Jason Tannert, Kl. 10d |
| Redaktionelle Bearbeitung: Amelie Lisner, Kl. 7c |