Geständnisse der Junkies öffnen Augen
Neuntklässler besuchen Drogenpräventionsrunde bei „Rose 12“
Im September 2016 stand für alle neunten Klassen der Oberschule 1 eine besondere Veranstaltung auf dem Stundenplan: Im Jugendzentrum „Blauer Elefant“ in Einswarden klärte „Rose 12“ über die Folgen von Drogenkonsum auf.
Mitarbeiter der Drogenberatungsstelle „Rose 12“ aus Brake betreuten an diesem Tag die Schülerinnen und Schüler. Die Lehrer blieben in der Schule, damit die Jugendlichen offener mit dem Thema Drogen und Süchte umgehen konnten. Sie sollten sich eventuell auch outen oder selbst etwas über dieses Thema erzählen. Dies geschah den Umständen entsprechend gut und hat einigermaßen für Aufschluss in der Klassengemeinschaft gesorgt.
Die Neuntklässler bekamen auch Besuch von zwei Drogenabhängigen, die auf Entzug sind. Sie erzählten ihre Lebensgeschichten und versuchten den Klassen nahezubringen, wie es ist, in die Gosse abzustürzen und zu merken, wie man an den Drogen kaputt geht. Jetzt müssen sie jeden Tag gegen den Gedanken ankämpfen, wieder Drogen zu nehmen. Das Ganze gehe so lange, bis sie den Entzug geschafft haben, teilten die Besucher mit.
Drogen führen in die Gosse
Diese Schilderungen haben den meisten Schülerinnen und Schülern die Augen geöffnet. Durch die Geschichten der Betroffenen wurden viele mitgenommen. Wie Schüler ohne Drogenkonsum die kleinen und großen Probleme des Alltags bestehen können, spielten Schauspieler mit den Jugendlichen durch. Sie besprachen, welche Probleme es im Alltag gibt, die jemanden dazu bringen könnten, Drogen zu konsumieren. Diese Probleme wurden in kleinen spielerischen Szenen dargestellt, zum Beispiel aggressive Eltern, die auf schlechte Schulnoten reagieren etc..
Oft ist es für viele Schüler schlimm, über dieses Thema so offen zu sprechen, doch dadurch, dass keine Lehrer dabei waren, wurde die Situation ein wenig aufgelockert. Nach einer Feedback-Runde wurde festgestellt, dass die Veranstaltung sehr sinnvoll war.
| Text: Fynn Büsing, Kl. 9c |