Schweigeminute

Am Montag, dem 2. November 2020, fand eine Schweigeminute für den ermordeten Lehrer Samuel Paty statt.

Um 11.15 Uhr trafen die Klassen auf dem Schulhof zusammen und trauerten um ihn. Samuel Paty war Lehrer einer französischen Schule und hatte vor dem Vorfall im Geschichtsunterricht das Thema Meinungsfreiheit unterrichtet. Dabei nahm er aus der Satirezeitung Charlie Hebdo die Mohammed Karikaturen und zeigte sie den Schülern. Eine Schülerin erzählte nach der Schule ihrem Vater, dass er Nacktbilder von Mohammed im Unterricht gezeigt hätte. Daraufhin beschwerte sich der Vater bei der Schulleitung und erstattete eine Strafanzeige gegen Paty wegen des Zeigens von Pornographie vor Minderjährigen. Der Vater Brahim C. verbreitete auf den sozialen Netzwerken ein Video zu dem Thema sowie den Namen des Lehrers und die Telefonnummer. Der spätere Attentäter Abdulach Ansorow hatte Samuel Paty erst abgestochen und anschließend geköpft. Die Polizisten haben ihn beim Versuch, den Täter festzunehmen, erschossen.

Angriff auf demokratische Grundwerte

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne schrieb dazu: „Der Mord, der damit im Zusammenhang steht, hat uns alle zutiefst erschüttert. Unser Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen des Ermordeten.
Paty wurde zum Opfer dieser grausamen Tat, weil er Kindern und Jugendlichen die Werte unserer demokratischen Gesellschaft nahegebracht hat, nämlich Meinungsfreiheit, Pluralismus, Toleranz und Menschenwürde, und er hat dafür ein aktuelles Beispiel gewählt, das sich wie kaum ein anderes eignet, die Vielschichtigkeit dieser Werte in den Blick zu nehmen. Einem solchen Angriff auf unsere demokratischen Grundwerte –und zugleich auf den Bildungsauftrag der Schule und die Freiheit der Lehre –müssen wir uns entschlossen und solidarisch entgegenstellen.“

| Text: Maximilian Markiefka, Kl. 10a |

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