Kritik zu den Corona-Regeln an der OBS 1 Nordenham

Remi Neugebauer, Schüler der 10a, ist seit diesem Jahr Mitglied der ABER HALLO Redaktion. Er hat sich mit den Schulregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie auseinandergesetzt.

MEINE MEINUNG

Ich möchte ein paar Punkte nennen, wieso die Corona-Regeln an unserer Schule teilweise wirkungslos sind. Als erstes finde ich das Kohorten-Prinzip zum Teil wirkungslos, da wir an unserer Schule Geschwister haben, die in verschiedene Klassen gehen und sich auch zuhause treffen. Das bedeutet, wenn sich einer von ihnen infiziert, ist automatisch seine Klasse und die Klasse des anderen infiziert.

Ein weiter Punkt ist das Verbot, sich in der Schule die Hand zu geben, da die Personen, die sich eigentlich die Hand geben würden, dies auch in der Freizeit tun. Ebenso wird darauf fast gar nicht geachtet und es geben sich sehr viele auch in der Schule die Hand, da viele Schüler die Regel vergessen oder einfach nicht darauf achten.

Desinfektionsmittel fehlt

Als nächstes kommt das Anfassen von Türklinken und von den Stiften, mit denen man sich vor dem Betreten der Toiletten eintragen soll. Es steht nämlich kein Desinfektionsmittel zum Desinfizieren der Stifte oder der Türklinken zur Verfügung und die wenigsten haben eigenes dabei. Es wird uns gesagt, dass wir die Türen mit dem Fuß oder mit dem Ellenbogen betätigen sollen, doch ich denke, dass nicht jeder seinen Fuß so hoch bekommt und wir uns am Ellenbogen kratzen können, was alles aufs eine hinausläuft.

Was noch zu kritisieren ist, ist dass wir keine Masken im Unterricht tragen müssen, wenn der Inzidenzwert unter 50 ist. Wenn wir in den Pausen Masken tragen sollen, da dort sich ja Personen aus den Parallelklassen begegnen, warum müssen wir das dann nicht in den Kursen, wo ebenso Personen aus verschiedenen Klassen gemischt werden? Und wenn jemand in der letzten Reihe niest und infiziert ist, werden sofort die vor dieser Person sitzenden Personen auch infiziert. Diese wiederum gehen später in ihre Klassen und infizieren möglicherweise die anderen.

Der letzte Punkt ist, dass wir unsere Masken im Unterricht tragen sollen, wenn der Inzidenzwert über 50 ist. Es gibt einige Studien, die bestätigen, dass das zu lange Tragen von Masken sehr ungesund ist, da wir die ganze Zeit teilweise das von uns selbst ausgestoßene Co2 einatmen und somit wenig frische Luft bekommen. Ebenso bilden sich Pilze in den Masken, die wir dann auch einatmen.

Zuallerletzt finde ich das Tragen von Masken, wenn man komplett alleine über den Schulhof oder durch die Schule läuft, viel zu übertrieben, da keine Gefahr besteht, jemanden anzustecken. Ein noch sehr kritischer Punkt ist das Austeilen von Blättern im Klassenraum. Oftmals teilt der Lehrer*in die Blätter gar nicht selbst aus, sondern lässt sie über jeden Schüler durch den Klassenraum weitergeben. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand ansteckt, viel höher.

Ebenso habe ich ein großes Problem bei den Quarantäne-Regelungen entdeckt. Und zwar wird sehr schlecht darauf geachtet, mit wem die infizierte Person Kontakt hatte. Man wird zum Beispiel in die Schule geschickt, weil man nicht am Sportunterricht teilgenommen hat und mit einer Maske am Rand gesessen hat und somit angeblich keinen Kontakt mit der infizierten Person hatte. Worauf jedoch keiner achtet, sind Details wie zum Beispiel, dass man vor dem Sportunterricht mit der infizierten Person ohne Maske in einer Umkleidekabine war oder den ganzen restlichen Tag neben ihr im Klassenraum saß. Ein weiterer Punkt, den ich nicht verstehen kann, ist, warum die Geschwister der Schüler, die in Quarantäne geschickt wurden, trotzdem noch zur Schule gehen müssen, obwohl sie aus einem Haushalt mit den Schülern in Quarantäne leben.

Ich denke, wir sollten die genannten Punkte sehr stark überdenken und sie sofort ändern oder die Schulen für etwa drei Wochen ganz schließen, da ein Corona-Erkrankter ungefähr zwei Wochen ansteckend ist. Ebenso ist mir aufgefallen, dass während des momentanen Lockdowns die Zahlen rasant gestiegen sind, was durch die offenen Schulen sein kann, da alles andere ja geschlossen ist. Außerdem denke ich, dass der Sinn eines Lockdowns ja eigentlich die Senkung der Infektionszahlen sein sollte, was momentan überhaupt nicht der Fall ist.

Ich hoffe meine Kritikpunkte werden zur Kenntnis genommen.

| Text: Remi Neugebauer, Kl. 10a |

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